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ISO-Standard OOXML

Published by cybso on

This is a post from my original site, which was hosted by the former blog service of the University of Osnabrück. I have moved it to the new site for archiving. Pages linked in this article may no longer work today, and the blog comments under the article no longer exist. Opinions expressed in this article reflect the point of view of the time of publication and do not necessarily reflect my opinion today.

Das freie Office-Format OpenDocument (ODF), welches zum Beispiel von OpenOffice.org verwendet wird, wurde ohne große Änderungen als ISO-Standard verabschiedet. Nun konnten Organisationen und Behörden in ihre Ausschreibungen die Bedingung einfügen, dass die Softwareprodukte ein offenenes und standardisiertes Dateiformat unterstützten müssen - sehr zum Nachteil von Microsoft, deren Programme damit natürlich komplett wegfallen. Doch statt selbst auf dieses (auch für Microsoft) freie Format zu wechseln, entwickelten sie ein eigenes, und nannten es euphemistisch Office Open XML. Netterweise gelang es Microsoft im ersten Anlauf nicht, die ISO-Mitglieder von dem Format zu überzeugen, trotz massiver 'Werbemaßnahmen'. Inzwischen hat OOXML trotz aller Kritik doch noch doch noch die ISO-Zertifizierung erhalten.

Ein Kritikpunkt ( von vielen) an OOXML war und ist, dass der Standard auf über 6000 Seiten dokumentiert wurde (im Gegensatz zu den 600 Seiten von ODF), häufig jedoch völlig unverständlich, so dass außer Microsoft niemand das Format implementieren könnte (z.B. wegen aus Kompatibilitätsgründen aufgenommenen Attributen wie 'autoSpaceLikeWord95').

Und nun stellt sich heraus, dass nichtmal Microsoft eine fehlerfreie Implementierung gelungen ist! Woah, watt bin ich schadenfroh! Und damit ist es offiziell: Es gibt derzeit kein Softwareprodukt, welches ISO-OOXML korrekt implementiert!

Leute, verwendet OpenOffice.org! Gerade für die veröffentlichung von Dokumenten an der Uni sollten eigentlich proprietäre Dateiformate wie .doc tabu sein.

Thx @ Fefe

Eine Ära geht zu Ende Teil 2 (oder Jabber 1:0 ICQ)

Published by cybso on

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Seit ich Ende der 90er Jahre das erste mal "Online" gewesen bin, war ICQ mein ständiger Begleiter. Ich weiß nicht mehr, wann genau ich meine jetzige ICQ-Nummer registriert habe, aber ich konnte die Spuren bis ins Jahr 2000 zurückverfolgen. Andere Instant-Messaging-Dienste wie AIM oder MSN waren für mich immer tabu, und selbst als ich mich bei meinem Wechsel auf Linux als Betriebssystem mit Multi-Protokoll-Clients auseinander setzen musste, bin ich Mirabilis treu geblieben. Sogar den Verkauf an AOL habe ich akzeptiert.

Das einzige Protokoll, mit dem ich hin und wieder geliebäugelt habe, ist das freie Jabber, aber mangels Jabber-Kontakten war es mir den Aufwand nie Wert. Mit wem sollte ich schon über Jabber chatten...?

Bis heute. Denn mit dieser Aktion (also die Aussperrung von vielen alternativen ICQ-Programmen) hat es AOL echt übertrieben. Die Verwendung anderer Clients war zwar schon immer verboten, immerhin gehen damit potentielle Werbeeinnahmen verloren. Doch zeigen solche Aktionen, welche Macht ein zentralisierter und proprietärer Dienst hat. Angenommen, wir würden ICQ für die Firmenkommunikation nutzen, worüber wir tatsächlich schon nachgedacht haben. Dann wären wir gestern ohne eigenes verschulden einen Tag lang nicht erreichbar gewesen.

Deshalb habe ich mir heute einen Jabber-Account eingerichtet. Für die, die sich damit nicht auskennen: Jabber ist, ähnlich wie E-Mail, ein dezentrales Protokoll. Das heißt, es gibt weder das Jabber-Programm, noch die Jabber-Website, auf der man sich anmelden kann. Statt dessen sucht man sich erstmal einen Serveranbieter aus, so wie man sich zum Beispiel auch bei der Einrichtung einer E-Mailadresse zwischen GMX, Web.de, GoogleMail usw. entscheidet. Dies kann zum Beispiel jabber.org oder der Chaos Computer Club sein, aber auch kommerzielle Dienstleister wie United Internet (GMX, Web.de, etc) bieten diesen Dienst an. Meistens wird es dann einfach XMPP-Protokoll genannt, nach dem Namen des standardisierten Teil des Jabber-Protokolls. Alternativ kann man sich natürlich auch einen eigenen Server einrichten, wenn man über die entsprechende Hardware und Internetanbindung verfügt (Wink mit dem Zaunpfahl ans Rechenzentrum der Uni :-)). Ich hab mich für den Jabber-Dienst des CCC entschieden.

Als nächstes sucht man sich einen Client für sein Betriebssystem aus (gerne auch einen Client, der mehrere Dienste beherscht), installiert ihn, und meldet sich darüber bei dem gewählten Serverdienst an. Viele Programme schlagen auch gleich eine umfangreiche Liste von in Frage kommenden Diensten vor, so dass man den ersten Schritt eventuell optional ist. Bei Pidgin sieht das ganze dann so aus, wenn man unter "Protokoll" den Eintrag "XMPP" ausgewählt hat:

pidgin_xmpp.png

Nun noch die Daumen drücken, dass der gewählte Spitzname auf dem Server verfügbar ist und anmelden. Falls der Name schon durch jemand anderen genutzt wird, muss man entweder einen anderen Server oder einen anderen Namen auswählen.

Fertig. Der Rest ist im großen und ganzen genauso, wie man es von ICQ kennt. Nur, dass es einige weitere Features wie verschlüsselte Verbindungen gibt, und dass der Ausfall eines zentralen Serverdienstes nicht das ganze Netzwerk lahmlegen kann (egal ob Absicht oder Versehen).

Eine Ära geht zu Ende

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Seit heute habe ich einen Jabber-Account. Man erreicht mich nun unter den Namen cybso auf dem Server jabber.ccc.de (bitte die beiden Teile selbstständig mit einem @ verbinden - Spamschutz ;-). Als Client verwende ich erstmal weiterhin Pidgin.

Mein ICQ-Zugang bleibt vorerst weiterhin im Parallelbetrieb online, immerhin ist meine Nummer seit fast 10 Jahren unverändert. Aber Jabber-Kontakte werden definitiv bevorzugt :-).

Später gibts noch mal einen ausführlichen Bericht, speziell für die, die mir folgen wollen.

KDE geht mir gerade gehörig auf die Nerven

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Naja, eigentlich nicht KDE, sondern der Network-Manager von KDE 4.2, plasma-widget-network-manager. Seit ewigen Zeiten ist dort der Bug mit der Nummer 334052 offen. Dieser Bug beschreibt einen Fehler der Auftritt, wenn man versucht, den "WPA Enterprise"-Modus (WPA-EAP) für WLANs zu verwenden. Ja, genau das Protokoll, welches von eduroam eingesetzt wird.

Obwohl der Bug nun schon seit 3 Monaten bekannt ist, gibt es immer noch keinen funktionierenden Fix, ja eigentlich nichtmal eine ernsthafte Reaktion der Entwickler! Sieht so aus, als müsste ich da mal wieder ran (nachdem ich schon den Vorgänger KNetworkManager aufgrund eines anderen Bugs und ebenfalls ausbleibender Reaktion fixen musste). Sowas ist echt ärgerlich. Zumal ich überlege, das Ding rauszuschmeißen und statt dessen einfach das Gnome-Applet zu verwenden.

Update 2009-05-14

Sieht so aus, als sei der Bug nun endlich behoben; im Report steht seit gestern ein Patch bereit, der zu funktionieren scheint. Für mich etwas zu spät.