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Personal update

Published by cybso on

Nach dem vorherigen Update zu meinem Blog und WhatsApp möchte ich nun auch noch ein persönliches Update hinterher schieben. In den letzten zwei Jahren hat sich auch für mich persönlich einiges verändert. Nachdem ich Anfang 2020 – noch vor Corona, zumindest in Deutschland – durch berufliche Überlastung einen Burnout erlitten habe, habe ich einige Dinge in meinem Leben geändert, wenn auch nicht direkt.

Anfang 2020 hörte man die ersten Erzählungen von dieser neuen Lungeninfektion aus China. Und als mich das Virus dann direkt im März – noch vor dem ersten Lockdown – erwischte, da spürte ich sofort, dass dies keine normale Erkältung und auch keine Grippe war, es fühlte sich einfach komplett anders an. Klarheit gab es erst nach mehreren Wochen, nachdem ein Kollege aus der Abteilung im Krankenhaus ins künstliche Koma gelegt werden musste und das Gesundheitsamt dann doch mal die Möglichkeit in Erwägung zog, dass das, was zuvor die ganze IT-Abteilung flach gelegt hat, möglicherweise doch keine Grippe gewesen ist und uns endlich Zugang zu einem PCR-Test gegeben hat.

Glücklicherweise haben wir es alle, sowohl die Kollegen als auch meine Familie, mehr oder weniger unbeschadet überstanden. Mein allergisches Asthma und einige Lebensmittelallergien sind allerdings seit dieser Zeit praktisch komplett verschwunden. Ob dies an der Hyposensibilisierung gegen Hausstaub lag, die ich zuvor drei Jahre lang durchgezogen habe, an der neuen Asthma-Medikamentation, oder vielleicht eine Nebenwirkung der Corona-Infektion war, kann ich bis heute nicht mit Sicherheit sagen.

Die nächsten zwei Jahre waren dann wie bei uns allen durch Corona und Lockdown geprägt. Ich habe an Demos gegen Querdenker teilgenommen und für unser lokales Kino eine datenschutzfreundliche Kontakterfassung programmiert, und jede Impfung mitgenommen, die ich kriegen konnte. Trotzdem hat mich das Virus noch zwei weitere Male erwischt, zum Glück auch diese Male ohne langfristige Folgen.

Im Jahr 2022 hat die Hündin einer Freundin Welpen bekommen, und seit dem ist unsere Familie zu fünft. Die Pudel-Mops-Mischlingsdame ist ein fester Teil von uns geworden.

Im darauffolgenden Jahr habe ich es dank der Motivation durch meine Frau geschafft, 15kg abzunehmen und dies auch zu halten. Damit habe ich fast mein "Jugendgewicht" wieder erreicht, was sich so positiv auf meinen Blutdruck ausgewirkt hat, dass ich seit dem auf Tabletten verzichten kann. Ich habe mit dem Laufen begonnen und kann inzwischen Strecken in einer Geschwindkeit laufen, die früher für mich als Sportmuffel völlig utopisch waren. Seit einigen Monaten kann ich sogar einen Fitnessstudio-Ausweis mein Eigen nennen, und das ist definitiv keine Fördermitgliedschaft ;-)

Im letzten Jahr habe ich mit meinem Arbeitgeber eine Vereinbarung über eine 4-Tage-Woche getroffen (aus organisatorischen Gründen 4,25 Tage, aber "close enough"). Dieser zusätzliche freie Tag hat mir dabei geholfen, mein Stresslevel stark abzubauen, weil ich viele private Aufgaben auf freitags legen kann und sie nicht nach einem anstrengenden Arbeitstag noch irgendwie erledigen muss. Zudem verzichte ich seit dem auf Fleisch, wenn es eine Alternative gibt. Bis zum Veganismus ist es noch ein weiter Weg, aber es fühlt sich gut an und ich werde immer konsequenter. Als Nächstes habe ich mir den Alkohol als meinen Gegner vorgenommen, und das klappt bisher auch schon sehr gut. Für den gelegentlichen Rausch gibt es ja inzwischen auch andere legale Möglichkeiten, die deutlich weniger gesundheitsschädlich sind ;-)